Die unsichtbaren Roboter

Die Themen Robotik, Industrie 4.0 und Automatisierung sind allgegenwärtig. Was früher die Industrialisierung war, ist heute der Einzug der Robotik in unseren Alltag, sowohl privat als auch beruflich. Ein Staubsaugerroboter für zuhause? Der Serviceroboter im Altersheim? Der hundeähnliche ANYmal oder Spot zur Inspektion? Der Regalroboter im grossen Versandzentrum? Die Roboter sind sichtbar, der Fortschritt ist sichtbar, die Roboter werden intelligenter und damit hoffentlich auch nützlicher. Nützlicher für wen? Mehr dazu später.

 

Soweit zum sichtbaren Bereich der Robotik und der künstlichen Intelligenz. Doch nebenbei gibt es noch ganz andere Aufgaben, die in der Zukunft nicht mehr von Menschen ausgeführt werden müssen. Da wäre zum Beispiel “Robotic Process Automation” (RPA). Dabei werden Softwareroboter eingesetzt, um Prozesse am PC zu automatisieren, gleich wie sie ein Mensch macht, indem er Buttons anklickt, Dokumente verschiebt und nach festgelegten Abläufen bearbeitet. Natürlich ohne Pause, Wochenende und Ferien. Und hoffentlich mit weniger Fehlern. Um solche Softwareroboter einzusetzen, muss man ihnen die Prozesse manuell beibringen, indem man es vorzeigt und aufzeichnet. Meiner Meinung nach ist das aber nur ein Zwischenschritt. Zum einen kann man sich den Umweg über Benutzersoftware ersparen, bei der der Mensch als Bediener vorgesehen ist, und gleich digitale Schnittstellen zwischen den verschiedenen Softwarearchitekturen verwenden. Zum anderen wird hier die künstliche Intelligenz Einzug halten, so dass ein Prozess nicht mehr mal von Hand eingelernt werden muss, sondern die Aufgaben selbständig erlernt werden können. Weiter kann mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (im Gegensatz zu fest einprogrammierten Abläufen) ein grösserer Bereich von Aufgaben abgedeckt und ein Teil der Entscheidungen automatisch getroffen werden. Das Potenzial an Anwendungen und Einsatzgebieten ist riesig, speziell in einem Land wie der Schweiz, wo es eine Vielzahl an Büroarbeitsplätzen gibt, viele davon mit repetitiven Aufgaben.

 

Was sind die Herausforderungen, die auf uns als Gesellschaft zukommen? Roboter in der Produktion sind das eine, davon sind aber hauptsächlich Länder betroffen, wo auch viel produziert wird, wie zum Beispiel China. Wie wir aber sehen, wird sich unter anderem wegen den Softwarealgorithmen auch der Arbeitsmarkt in der Schweiz transformieren, es wird Verschiebungen geben, es werden neue Stellen geschaffen, es werden aber auch Arbeitsplätze verschwinden. Dies stellt uns vor neue Herausforderungen, kann und muss aber vor allem als Chance gesehen werden.

 

Repetitive und damit zum Teil auch weniger herausfordernde Aufgaben werden wegfallen, können zu Umstrukturierungen und Umschulungen führen. Da Roboter uns Menschen Arbeit abnehmen können und sollen, wird auch die Arbeitslast sinken. Wie gehen wir damit um? Es könnte Verschiebungen zu anderen Bereichen im Arbeitsmarkt geben, wo ein Personalmangel besteht, zum Beispiel im Gesundheits- und Pflegesektor. Wir könnten insgesamt die Wochenarbeitszeit senken oder mehr Ferien einführen. Es gibt auch neue Ideen wie die Erhebung einer Robotersteuer oder die Einführung eines Grundeinkommens. Verursacht durch den gesellschaftlichen Wandel mit dem Einzug der Roboter in unseren Alltag, sind diese und viele weitere Herausforderungen schon bald Realität.

 

Wie wir gesehen haben, kommt einiges auf uns zu. Auf der technischen Seite sind es viele spannende Herausforderungen. Auf der gesellschaftlichen Seite müssen wir uns entscheiden, wie wir mit dem Fortschritt umgehen und was wir daraus machen. Wir als Ronovatec arbeiten an spannenden Lösungen, die in Form von Robotern im Alltag auftauchen. Wir kreieren Roboter, die den Menschen entlasten und personelle Ressourcen freisetzen, damit qualifiziertes Personal anspruchsvollere Aufgaben übernehmen kann. Wir setzen uns dafür ein, dass Mensch und Roboter zusammenarbeiten und sich ideal ergänzen.